Im März 2025 fand mit ART OFF HAMBURG #3 die bisher umfangreichste Gruppenausstellung freier Kunstinitiativen der Stadt in der Barlach Halle K statt. Als Teil des Beitrags der xpon-art gallery war ich mit einer eigenen Arbeit vertreten – eingebunden in ein Umfeld vielschichtiger künstlerischer Positionen.
Die Ausstellung versammelte 30 nicht-kommerzielle Ausstellungsorte, deren Beiträge durch die gemeinsame Arbeitsweise jenseits institutioneller Strukturen verbunden waren. Die Vielfalt der Ansätze zeigte sich vor allem in der Art und Weise, wie die einzelnen Positionen aufeinandertrafen – weniger durch thematische Einheit als durch die Gegenüberstellung unterschiedlicher Formen und Haltungen.
Die xpon-art gallery zeigte Arbeiten des eigenen Teams sowie Beiträge eingeladener Künstler*innen aus dem Münzviertel – dem Umfeld der Galerie – und ergänzte diese um internationale Positionen, unter anderem aus Griechenland und den USA. Die Mischung aus lokaler Nähe und weiter Perspektive eröffnete dabei eigene Spannungen und Verbindungen.

Meine Arbeit war Teil der Serie „Endless Flow“, die sich mit den allgegenwärtigen Machtstrukturen in unserer globalisierten Welt auseinandersetzt. Die Werke bestehen aus recycelten Holzteilen von Einweg-Gemüsekisten, die neu zusammengesetzt und als Malgrund verwendet wurden. Ursprünglich für den sicheren Transport von Lebensmitteln gedacht – ein vermeintlich neutrales Symbol für Versorgung und Stabilität – tragen diese Kisten Begriffe wie Trade-War und Globalisation. Sie verweisen auf wirtschaftliche Kräfte, die längst nicht mehr nur Märkte beeinflussen, sondern tief in politische Prozesse eingreifen und gesellschaftliche Entwicklungen mitbestimmen.

ART OFF HAMBURG #3 war kein klassisches Ausstellungsformat, sondern eher eine Momentaufnahme – temporär, offen, in Teilen widersprüchlich. Genau darin lag auch eine Stärke: Es wurde deutlich, wie unterschiedlich Kunst außerhalb institutioneller Räume gedacht und gezeigt werden kann – und welche Fragen dabei sichtbar werden.

